Bundesliga

Friedl sieht "nahezu perfekte Halbzeit" - Weiser kündigt Entscheidung über Zukunft an

Erster Punkt bei RB Leipzig

Friedl sieht "nahezu perfekte Halbzeit" - Weiser kündigt Entscheidung über Zukunft an

Marco Friedl ließ Yussuf Poulsen vor allem in der ersten Hälfte wenig Platz.

Marco Friedl ließ Yussuf Poulsen vor allem in der ersten Hälfte wenig Platz. IMAGO/dts Nachrichtenagentur

Die Statistik vor dem Auswärtsspiel in Leipzig sprach klar gegen die Bremer, schließlich hatte Werder alle seine sechs Bundesliga-Partien in der Red Bull Arena verloren. Am Ende des siebten Aufeinandertreffens stand immerhin ein Punkt zu Buche. Eine 1:0-Führung infolge eines Eigentores des Leipzigers Nicolas Seiwald hatte die Gäste von der Weser zunächst sogar von mehr träumen lassen.

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Lob von Trainer Werner

"Wir haben eine nahezu perfekte erste Halbzeit gespielt, weil wir die deutlich bessere Mannschaft waren", ordnete Kapitän Marco Friedl nach der Partie ein. Trainer Ole Werner konnte seiner Mannschaft "für die Leistung nur gratulieren", sah aber auch Verbesserungspotenzial: "Vielleicht hätten wir die eine oder andere Situation noch besser ausspielen können - das ist aber Meckern auf hohem Niveau."

In der Tat ließen die Bremer in der regulären Spielzeit des ersten Durchgangs keinen einzigen Torschuss der lange ideenlosen Leipziger zu. In der Nachspielzeit musste Keeper Michael Zetterer aber gegen Mohamed Simakan und vor allem Yussuf Poulsen eingreifen.

Friedl fordert Limit in der neuen Saison öfter abzurufen

Nach dem Seitenwechsel kam RB stärker auf, hatte gute Chancen und glich in Minute 61 durch Benjamin Sesko aus. "In den 20 Minuten nach der Pause hatten wir schon Glück, dass wir nicht früher den Ausgleich kassieren", gab auch Friedl zu und betonte: "Wenn wir unser Limit abrufen, sind wir eine gute Mannschaft. Das haben wir in den letzten Spielen gezeigt und müssen das in der neuen Saison noch öfter abrufen."

Weil hier mehr drin war, tut es heute aber auch weh.

Mitchell Weiser

In der Nachspielzeit hätte Jens Stage per Kopf sogar für einen Auswärtssieg sorgen können, ein Reflex von Peter Gulacsi verhinderte diesen aber. Eine Szene, die auch bei Werner nach der Partie noch präsent war: "Nach hinten raus haben wir dann aber noch Chancen gehabt, denen wir hinterhertrauern, auch wenn das Unentschieden sicherlich das gerechte Ergebnis ist."

Peter Gulacsi hält gegen Werder Bremen

Peter Gulacsi schnappt sich den Ball, den Mitchell Weiser versucht hatte zu erreichen. IMAGO/Jan Huebner

Weiser äußert sich zu seiner Zukunft

Die letzte Halbchance ließ noch etwas später Mitchell Weiser liegen. Nach einer Hereingabe zog er im Grätschen-Duell mit Christopher Lenz den Kürzeren. Weiser war danach in der Bewertung des Spiels hin- und hergerissen: "Wir können schon stolz darauf sein, wie wir hier Fußball gespielt haben. Weil hier mehr drin war, tut es heute aber auch weh."

Bei Sky äußerte sich Weiser zudem auch zu seiner persönlichen Zukunft. "Ich denke, dass es nächste Woche eine Entscheidung geben wird." Der Vertrag des 30-Jährigen, der seit 2021 Werders rechte Seite beackert, läuft im Sommer aus. Die Wahrscheinlichkeit auf einen Verbleib in Bremen bezifferte Weiser auf "50:50".

Bereits Ende April hatte Werders Leiter Profifußball Clemens Fritz eine Entscheidung vor Saisonende als "wünschenswert" bezeichnet. Diese könnte nun noch vor dem letzten Spieltag erfolgen - mit offenem Ausgang. Weisers 200. Bundesliga-Spiel könnte also so oder so ein besonderes werden.

sts

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