3. Liga

Der Dino steigt ab: Für Halle ist nach zwölf Jahren Schluss

Mit dem HFC steht der vierte Absteiger fest

Der Dino steigt ab: Für Halle ist nach zwölf Jahren Schluss

Aus und vorbei: Halle verlässt die 3. Liga Richtung Regionalliga.

Aus und vorbei: Halle verlässt die 3. Liga Richtung Regionalliga. IMAGO/Köhn

Es hatte sich abgezeichnet, nun ist es auch amtlich: Nach dem Unentschieden bei Arminia Bielefeld ist der Hallesche FC aufgrund des 4:2-Sieges des SV Waldhof Mannheim gegen den SV Sandhausen nicht mehr zu retten, der Gang in die Regionalliga Nordost steht an. Damit verlässt neben dem MSV Duisburg, dem VfB Lübeck und dem SC Freiburg II auch der Drittliga-Dino den Profifußball: Denn der Dritte der Ewigen Tabelle (nur Wiesbaden und Osnabrück weisen mehr Punkte auf) war zwölf Jahre hintereinander in der 3. Liga vertreten - so lange wie kein anderes Team.

Damit ist es nun also erst einmal vorbei. Und das hatte sich irgendwie angedeutet. Der HFC, der 2008 noch Oberligist war und 2012 als Meister der damaligen Regionalliga Nord erstmals in der 3. Liga angekommen war, erreichte mit Platz 4 2018/19 die beste Platzierung, erreichte sonst aber mit zwei neunten Plätzen nur zweimal einen einstelligen Tabellenrang. In der Regel bewegte sich der HFC eher im unteren Mittelfeld, auch schon in der vergangenen Spielzeit.

Ristic reißt 2022/23 das Ruder noch einmal herum

Das riss Sreto Ristic, der bereits dritte Trainer der Hallenser 2022/23 nach André Meyer und Interimscoach Jens Kiefer, das Ruder noch einmal herum. Eine zwischenzeitliche Serie von zehn ungeschlagenen Spielen brachte Halle in eine Ausgangsposition, die am Ende trotz vier Niederlagen aus den letzten sechs Spielen zum Klassenerhalt reichte. Platz 16 war allerdings die bislang schlechteste Platzierung des Klubs in der 3. Liga.

Und dabei sollte es nicht bleiben, Rang 17 wurde es nun. Dabei startete der HFC mit einem 2:1-Sieg gegen Rot-Weiss Essen in die Saison, nach elf Spieltagen war von Euphorie dann aber nichts mehr zu spüren. Sieben Niederlagen, zwei Unentschieden und nur zwei Siege - der HFC hatte sich neben Duisburg, Lübeck und Freiburg II auf den Abstiegsplätzen eingefunden. Ein Fehlstart, den alle vier Klubs letztlich nicht mehr korrigieren konnten - auch die Sachsen-Anhalter nicht.

Auch der Trainerwechsel fruchtet nicht

Halle versuchte es mit einem Trainerwechsel, Sreto Ristic musste nach dem 0:2 in Regensburg am 31. Spieltag gehen. Stefan Reisinger übernahm, startete aber mit zwei Niederlagen. Hoffnung keimte auf, als sowohl gegen Verl als auch in Saarbrücken zwei 1:0-Siege gelangen und der Anschluss an das rettende Ufer hergestellt war, umso ernüchternder war dann das 0:1 zu Hause gegen Unterhaching. In Bielefeld ging nun die Drittligazeit des HFC zu Ende.

Der Saisonausklang gegen den BVB II wird wohl zur Abschiedszeremonie an der Saale, denn dem HFC droht ein kompletter Umbruch. Ob den Stefan Reisinger begleiten wird, bleibt abzuwarten. Auf dem Sportdirektorposten hatte der Verein schon Mitte April reagiert, Thomas Sobotzik freigestellt und jüngst mit Daniel Meyer (Ex-NLZ-Leiter und U-19-Coach in Halle) einen Neuen mit Stallgeruch präsentiert. Einen Neuanfang gibt es auch bei der Spielkleidung: Der HFC hat nach neun Jahren den Ausrüster gewechselt.

nik

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