Champions League

"Bayern würden mir gefallen": Kehl über offene BVB-Rechnung

Gegen eine Mannschaft, "die Hunderte Millionen" in die Hand genommen hat

"Die Bayern würden mir gefallen": Kehl spricht von offener Rechnung

Stolzer BVB-Sportdirektor nach dem Champions-League-Finaleinzug gegen Paris Saint-Germain: Sebastian Kehl.

Stolzer BVB-Sportdirektor nach dem Champions-League-Finaleinzug gegen Paris Saint-Germain: Sebastian Kehl. IMAGO/RHR-Foto

"Beide Spiele waren unfassbar!" Sebastian Kehl kam nach dem 1:0 in Paris, dem zweiten gewonnenen Champions-League-Halbfinalspiel binnen einer Woche, aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus.

Der Dortmunder Sportdirektor gab dabei auch Einblicke in seine Gefühlswelt und die Dortmunder Kabine nach diesem Coup: "Es braucht einen Moment, um zu realisieren, dass wir sie erneut geschlagen haben und nun wieder nach Wembley fahren. Wir hatten PSG richtig im Griff und hatten auch heute den richtigen Matchplan." Was Kehl vor allem lobte, war die Einstellung der Mannschaft - wie diese von Anfang an dieses Rückspiel gegangen war: "Ich konnte das Feuer sehen, alle waren bereit, um alles rauszuhauen."

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Der verdiente Lohn war das abermalige Weiterkommen und der erstmalige Champions-League-Finaleinzug seit 2013 (1:2 gegen Bayern damals ebenfalls im Londoner Wembley-Stadion). Dieser Umstand wurde vom jetzigen Team um Torschütze Mats Hummels oder der scheidenden Vereinslegende Marco Reus gebührend gefeiert laut Kehl: "Es war in der Kabine grad die Hölle los - laute Musik, Alkohol, gute Stimmung; all das, was sich die Jungs jetzt verdient haben."

"Viel besser kann man es kaum machen"

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Der BVB-Sportdirektor schmückte sein Loblied in der Folge noch weiter aus, ohne dabei aber zu vergessen, dass auch das im Prinzenpark stehende Gehäuse - PSG hatte zwei Pfosten- und zwei Lattentreffer verbucht - seinen Anteil am Weiterkommen gehabt hatte: "Wir wollten das Tor abbauen und es mit nach Dortmund nehmen, vielleicht brauchen wir es in London nochmal am 1. Juni. Aber das Glück muss man sich erarbeiten, das haben mir meine Eltern auch beigebracht."

Insgesamt hatte Kehl nicht das Gefühl, dass nach der Führung fürs eigene Team noch viel für die Pariser um den weitestgehend abgemeldeten Kylian Mbappé gehen würde: "Das hat jeglichen Respekt und Hochachtung verdient, auch für das Trainerteam. Viel besser kann man es kaum machen, dass wir Paris jetzt geschlagen haben - eine Mannschaft, die Hunderte Millionen in die Hand genommen hat, um diesen Titel zu gewinnen. Und wir stehen jetzt in Wembley." Und weiter: "Wir wollen aber auch diesen letzten Schritt unbedingt noch gehen. Natürlich genießen wir den Moment, wir werden ein bisschen feiern und das eine oder andere Gläschen Rotwein trinken - vielleicht kommt auch eine Zigarre raus. Wir werden aber auch ein bisschen was aufheben für das, was am 1. Juni in London kommt."

PARIS, FRANCE - MAY 7: Nico Schlotterbeck of Borussia Dortmund celebrate after the UEFA Champions League semi-final second leg football match between Paris Saint-Germain (PSG) and Borussia Dortmund at the Parc des Princes Stadium, in Paris, France on May 7, 2024. (Photo by Ibrahim Ezzat/Anadolu via Getty Images)

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Real oder Bayern? "Wir werden auf der Couch liegen"

Dass diese Spielzeit, die auch Tiefen gehabt hat, überhaupt so lange gehen würde, ist für Kehl die Bestätigung aller hart arbeitenden Menschen im westfälischen Klub: "Wir haben diese Saison häufig auf die Nuss bekommen - als Team, als Verein. Aber am Ende würde ich die Jungs auch gern mal in den Fokus stellen und sagen: 'Hey, großartige Leistung!' Das schafft man nämlich nur gemeinsam - und das ist am Ende Borussia Dortmund."

Nur was kommt nun am großen Finaltag? Folgt ein Wiedersehen in London mit dem FC Bayern oder ein Duell mit Rekordsieger Real Madrid? Kehls Meinung: "Die Bayern würden mir gefallen, weil ich irgendwie das Gefühl habe: Wir haben noch eine Rechnung offen. Und vielleicht können wir die von 2013 ein Stück weit begleichen. Für das Spiel (das Rückspiel der Münchner in Madrid nach dem 2:2 im Hinspiel; Anm. d. Red.) sind wir aber zum Glück nicht verantwortlich, wir werden auf der Couch liegen und uns das anschauen. Trotzdem wäre es für den deutschen Fußball großartig, wenn diese Mannschaften wieder im Finale stünden. Ein paar ganz geile Geschichten könnten geschrieben werden, in dann hoffentlich anderer Reihenfolge ..."

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mag, pak

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