Frauen

FIFA-Wahl "The Best": Marta wird Weltfußballerin - Dzsenifer Marozsan geht leer aus

FIFA-Wahl "The Best"

Marta wird Weltfußballerin - Marozsan geht leer aus

Zur FIFA-Weltfußballerin ausgezeichnet: Marta.

Zur FIFA-Weltfußballerin ausgezeichnet: Marta. imago

Als in London die verschiedenen Preise der FIFA vergeben wurden, waren deutsche Kandidaten nicht zu sehen - mit einer Ausnahme. Bei den Frauen hatte es Dzsenifer Marozsan, die bei Olympique Lyon unter Vertrag steht, als einzige deutsche Vertreterin in die engere Auswahl geschafft. In ihrer Kategorie konkurrierte sie hier mit ihrer Vereinskollegin Ada Hegerberg aus Norwegen und der Brasilianerin Marta (Orlando Pride).

Nach den ersten Preisverleihungen, darunter das FIFA-Tor des Jahres oder der Welt-Torhüter, war es dann soweit, die FIFA-Weltfußballerin wurde bekanntgegeben - und der Name Marozsan erklang nicht auf der Bühne. Die deutsche Fußballerin der Jahre 2017 und 2018 wurde somit nicht zum ersten Mal in ihrer Karriere zur FIFA-Weltfußballerin geehrt.

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Nach Birgit Prinz (2003 bis 2005), Nadine Angerer (2013) und Nadine Keßler (2014) wäre sie die vierte Deutsche gewesen, die von der FIFA diesen Preis erhalten hatte. Nun aber musste sich Marozsan, die zum Beispiel auch Olympia-Siegerin 2016, Europameisterin von 2013 oder eben Champions-League-Siegerin 2015 (Frankfurt), 2017, 2018 (jeweils Lyon) wurde, Marta von Orlando Pride geschlagen geben. Die Brasilianerin gewann diese Auszeichnung nach 2006, 2007, 2008, 2009, 2010 zum insgesamt sechsten Mal, sie führte die Seleçao zum Titel in der Südamerikameisterschaft der Frauen 2018.

Marozsan: "Total neu für mich"

Dzsenifer Marozsan

Trotz Champions-League-Sieg: Dzsenifer Marozsan ist nicht FIFA-Weltfußballerin 2018. imago

Marozsan, die selbst bei der Gala in London anwesend war, applaudierte Marta mit dem nötigen Respekt - und erholt sich abseits des Platzes weiterhin von einer Lungenembolie. Die Ausfalldauer dieser Verletzung ist weiterhin auf unbestimmte Zeit datiert. Die Offensivspielerin hat sich allerdings am vergangenen Wochenende erstmals dazu geäußert - und gegenüber der "Bild am Sonntag" gesagt: "Es sind Momente, die man nie wieder erleben möchte. Dabei wird einem erstmalig so richtig bewusst, wie wichtig die Gesundheit eines Menschen ist. Es bringt einen sehr zum Nachdenken." Es sei "nie einfach, mit einer Verletzung oder Krankheit klarzukommen", so Marozsan weiter: "Die jetzige Erfahrung ist total neu für mich. Da helfen natürlich auch die Erfolge nicht, um diese Leidenszeit zu vergessen."

Es gehe ihr inzwischen schon "wieder den Umständen entsprechend ganz gut". Sie werde bei ihrem Verein in Lyon "sehr gut medizinisch betreut", führte sie aus. Wann sie wieder Fußball spielen könne, sei aber eben noch offen.

mag

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