Bundesliga

Gladbach - Seoane: "…sonst wäre es ungemütlich für ihn geworden."

Strafstoß-Ärger im Gladbacher Lager nach dem wichtigen 2:2

Seoane über den Neuhaus-Elfer: "… sonst wäre es ungemütlich für ihn geworden"

Unterstellte Florian Neuhaus, sich nicht an den Vorgaben gehalten zu haben: Gladbach-Trainer Gerardo Seoane.

Unterstellte Florian Neuhaus, sich nicht an den Vorgaben gehalten zu haben: Gladbach-Trainer Gerardo Seoane. IMAGO/Nordphoto

Ausgerechnet der Strafstoß zum 2:2-Endstand sorgt für Ärger innerhalb des Borussen-Lagers. Denn: Florian Neuhaus, der in der Nachspielzeit sicher verwandelte, war eigentlich nicht als Elfmeterschütze vorgesehen, das wäre zum Beispiel ein Fall für Julian Weigl, Borussias Kapitän am Samstag, gewesen. Doch der eingewechselte Neuhaus schnappte sich den Ball - sehr zum Unwillen des an der Seitenlinie gestikulierenden Trainers Gerardo Seoane.

Seoane: "Positiv für Flo, dass er ihn reingemacht hat"

"Ich habe gesagt: Ich fühle mich gut, ich schieße", berichtete Neuhaus über sein kurzes Gespräch mit Weigl und Co. vor der Ausführung. Dagegen machte Seoane deutlich, dass er von der Aktion mal so gar nichts hielt und es auch nicht als das Übernehmen von Verantwortung interpretierte. "Er hat sich nicht an die Vorgaben gehalten. Da haben sich die Verantwortlichen clever verhalten, um nicht einen Disput auf dem Platz anzufangen. Positiv für Flo, dass er ihn reingemacht hat - andererseits wäre es ein bisschen ungemütlich für ihn geworden."

Heile Welt herrscht ganz sicher nicht im Verhältnis zwischen Spieler und Trainer. Das zeigte sich am Samstag nach dem Abpfiff nicht nur in der Beurteilung der Elfmeter-Situation. Neuhaus war vor Bremen dreimal in Folge nicht zum Einsatz gekommen. In den vergangenen Wochen habe der Mittelfeldspieler unter Beschwerden an der Achillessehne gelitten, dann mit Beschwerden im Adduktorenbereich gekämpft, hieß es zuletzt, deshalb habe Neuhaus zuletzt auch nicht immer voll trainieren können. Seoane sagte in Bremen: "Dass Florian Neuhaus bei uns Spielzeit bekommt, hängt vor allem davon ab, wie seine Trainingsleistung ist - und die kann ich nur bewerten, wenn er trainiert. Er hat seit Wochen Probleme, heute nach dem Spiel hat er wegen des Schmerzes auch nicht mehr die Kompensationsläufe machen können." Neuhaus wiederum meinte trocken: "Ich fühle mich gut, ich bin fit und bin auch nicht verletzt."

Virkus relativiert die Szene

Der Tag in Bremen wird ein Nachspiel haben, davon ist auszugehen, wenngleich Roland Virkus die Neuhaus-Szene nicht zu hoch hängen wollte. "Dass ein Spieler, der nicht spielt, sauer ist, das ist doch völlig normal. Er hat sich den Ball genommen, er hat ihn reingemacht und gut ist. Das erwartet man von einem Spieler wie Florian Neuhaus - dass er den Ball dann reinmacht", erklärte Borussias Sport-Geschäftsführer. Einigkeit herrschte im Gladbacher Lager aber auch - zum Beispiel bei der Beurteilung der Lage im Abstiegskampf nach dem Punkt in Bremen.

"Der Punkt ist wichtig. Jetzt müssen wir gegen Frankfurt nachlegen und können mit einem Heimsieg alles klären", forderte Virkus. Neuhaus sagte mit Blick auf den Punktestand: "Es kann sein, dass es am Ende nicht reicht, deshalb müssen wir weiter punkten. Die Marschroute lautet: Weiter Gas geben, weiter nach vorn und über die Ziellinie kommen."

Jan Lustig

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