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Rad | Vingegaard nach Sturz wieder im Training für die Tour

Teilnahme an der Tour de France bleibt das Ziel des Dänen

Vingegaard kehrt nach schwerem Sturz aufs Rad zurück

Hat die Vorbereitung auf die Tour de France auf seiner Rennmaschine wieder begonnen: Jonas Vingegaard.

Hat die Vorbereitung auf die Tour de France auf seiner Rennmaschine wieder begonnen: Jonas Vingegaard. picture alliance / ASSOCIATED PRESS

Jonas Vingegaard trainiert gut einen Monat nach seinem schweren Sturz wieder auf dem Rad und hofft auf eine Teilnahme an der Tour de France. Der Titelverteidiger meldete sich am Dienstag in einer von seinem Team Visma-Lease a bike verbreiteten Videobotschaft zu Wort. "Natürlich hoffe ich, bei der Tour starten zu können", sagte der 27-Jährige. "Wir wissen noch nicht genau, wie meine Form sein wird und wie die Erholung weiter verläuft, aber ich werde alles dafür geben, eine gute Form zu haben."

Am Dienstag trainierte der im vergangenen Jahr in den Schweizer Kanton Tessin gezogene Vingegaard erstmals wieder draußen auf dem Rad. "Es fühlt sich gut an und wird jeden Tag besser. Ich muss mich aber noch von ein paar Dingen erholen", sagte der Däne. Eigentlich war für den Mai geplant, dass Vingegaard ein Höhentrainingslager für die die Frankreich-Rundfahrt absolviert.

Das größte Problem war punktierte Lunge

Doch sein Sturz bei der Baskenland-Rundfahrt am 4. April hatte alle Pläne zunichtegemacht. Vingegaard brach sich ein Schlüsselbein, mehrere Rippen und einen Finger. Das größte Problem stellte jedoch seine punktierte Lunge dar. Das Krankenhaus in Vitoria-Gasteiz hatte er nach zwölf Tagen Aufenthalt am 16. April verlassen.

Die ebenfalls auf den Gesamtsieg bei der Tour de France hoffenden Remco Evenepoel und Primoz Roglic waren bei dem Sturz in einer Abfahrt auch zu Fall gekommen. Zeitfahrweltmeister Evenepoel brach sich dabei Schlüsselbein und Schulterblatt, Roglic kam mit zahlreichen Prellungen und Schürfwunden davon. Beide sitzen ebenfalls wieder auf dem Rad. Der Slowene war bei dem Crash von allen Beteiligten Topfahrern noch am glimpflichsten davongekommen. In den Wochen zuvor waren schon Wout van Aert und Lennard Kämna schwer gestürzt. Der Deutsche lag auf Teneriffa vier Wochen im Krankenhaus und kehrte erst kürzlich nach Deutschland zurück.

Tour beginnt Ende Juni

Die Tour der France beginnt am 29. Juni in Florenz. Über eine Teilnahme von Vingegaard wird von seinem Team noch final entschieden. Die Situation erinnert ein wenig an die seines großen Rivalen Tadej Pogacar im vergangenen Jahr. Der Slowene hatte sich beim Klassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich Ende April das Kahnbein gebrochen und konnte danach mehrere Wochen nur auf dem Rollentrainer trainieren. In der Schlusswoche der Tour ging Pogacar dann die Kraft aus, Vingegaard entschied im Zeitfahren und auf der Königsetappe nach Courchevel das Rennen für sich.

Pogacar befindet sich derzeit in Topform, peilt bei seiner ersten Giro-Teilnahme den Sieg an und schlüpfte bereits an den ersten Tagen ins Rosa Trikot. Kommt Vingegaard nicht rechtzeitig wieder in Topform - und nur dann möchte er auch antreten - bliebe noch die Vuelta. Die dreiwöchige Rundfahrt durch Spanien startet erst am 17. August.

tru, DPA

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