Ja kann das denn wahr sein? In diese Richtung werden die Gedanken von Ronald Koeman gegangen sein, nachdem Gaya den FC Valencia bereits in der 5. Minute per Fernschuss gegen den FC Barcelona in Führung geschossen hatte. Der Druck auf Koeman war vor der Partie so groß wie zuvor noch selten, seit er bei Barça im August 2020 den Trainerjob übernommen hatte.
Die Hoffnung, in den vergangenen Wochen und Monaten rar gesät beim hochverschuldeten Krisenklub, trug jedoch einen Namen: Ansu Fati gab nach Kurzeinsätzen in den vergangenen Wochen gegen Valencia nun sein Startelfcomeback nach beinahe einem Jahr verletzungsbedingter Pause - und der 18-Jährige zeigte gleich, warum er in den Monaten zuvor so schmerzlich vermisst worden war.
Ansu Fati gleich an zwei Treffern beteiligt
Lehrbuchmäßig setzte er vom linken Flügel kommend zum Dribbling an, gab dann aber in die Mitte zu Depay. Der Niederländer ließ abtropfen - und Ansu Fati traf in der 13. Minute zum 1:1 ins lange Eck.
Der Treffer tat dem Spiel der Katalanen gut, in der Folge dominierte Barça, die Gäste kamen offensiv bis zur Pause nicht mehr zur Geltung. Kurz vor dem Halbzeitpfiff wurde Ansu Fati schön von Jordi Alba freigespielt und anschließend von Gaya im Strafraum am zielgerichteten Abschluss gehindert - den folgenden Strafstoß wuchtete Depay eindrucksvoll in den Winkel (41.).
Wenn es gefährlich wurde, dann hatte Ansu Fati auch im zweiten Durchgang meist seine Füße im Spiel, scheiterte aber kurz nach Wiederanpfiff an Cillessen (50.). Auf der Gegenseite hatten die Katalanen Glück, als Carlos Soler nur den Innenpfosten traf (53.). Kurz darauf scheiterte Goncalo Guedes an ter Stegen (58.).
Nach einer Stunde war der Arbeitstag für Ansu Fati beendet, anschließend taten sich seine Kollegen schwer, offensive Mittel gegen die stärker werdenden Gäste zu finden. Doch nach gutem Beginn fehlten auch Valencia die großen Ideen, eine weitestgehend ereignisarme zweite Hälfte war das logische Resultat.
Coutinho macht alles klar - Aguero gibt Debüt
Barcelona musste lange auf die Entscheidung warten, in der 85. Minute ließen die Gäste den eingewechselten Coutinho aber sträflich frei. Der Brasilianer erzielte das 3:1 (85.). Sekunden später brandete noch einmal Jubel auf, als Kun Aguero nach langer Verletzungspause zu seinem Debüt kam (87.), allerdings keine nennenswerten Aktionen mehr hatte.
Der FC Barcelona startet also nach zuvor nur einem Sieg aus sechs Pflichtspielen mit ein klein wenig Rückenwind in die so wichtige englische Woche: Am Mittwoch gastiert in der Champions League Dynamo Kiew bei den noch punktlosen Katalanen, ehe anschließend am Sonntag (16.15 Uhr) Real Madrid im Camp Nou zum Clasico vorbeischaut.