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Bundesliga Spielbericht
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Füchse Berlin verteidigen Champions League-Platz in Hannover

Erneute Aufholjagd der Recken kommt zu spät

Füchse Berlin verteidigen Champions League-Platz in Hannover

Mathias Gidsel knackte im Spiel gegen die TSV Hannover-Burgdorf einen 23 Jahre alten Bundesligarekord.

Mathias Gidsel knackte im Spiel gegen die TSV Hannover-Burgdorf einen 23 Jahre alten Bundesligarekord. IMAGO/Jan Guenther

Schon vor Spielbeginn setzte die TSV Hannover-Burgdorf ein dickes Ausrufezeichen: Mit Renars Uscins und Justus Fischer haben gleich zwei deutsche Toptalente und Leistungsträger ihre Verträge bis 2026 verlängert. Fischer war es auch, der wenige Minuten nach der Verkündung den Treffer zum 1:0 erzielte.

Die Antwort von Mathias Gidsel zum 1:1 sollte für den Berliner dann ein ganz besonderer Treffer sein: Mit seinem 249. Saisonfeldtor knackte der 25-Jährige Däne einen 23 Jahre alten Bundesligarekord, nachdem er in der Woche zuvor durch sieben Treffer im Spiel gegen Gummersbach schon gleichauf mit Kyung-Shin Yoon war.

(v.l.), TSV Hannover-Burgdorf (grün) gegen Füchse Berlin (rot) am 32. Spieltag der Saison 2023 2024 in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga (18.05.2024, ZAG Arena (Hannover, GER), *** v l , TSV Hannover Burgdorf green vs Füchse Berlin red on matchday 32 of the 2023 2024 season in the LIQUI MOLY Handball Bundesliga 18 05 2024, ZAG Arena Hannover, GER , Copyright: xJanxGuentherx xTSVxHannover-Burgdorfx

Füchse Berlin nach Sieg in Hannover in der Champions League

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Hannover gibt Tempo vor

In den Folgeminuten drückten die Recken aufs Gas und setzten sich durch mehrere Berliner Ballverluste mit einem 3:0-Lauf bis zur 5. Minute auf 4:1 ab. Dann gelangen den Hausherren allerdings 6 Minuten lang keine Tore, sodass die Füchse zum 4:4 ausgleichen konnten (11.). Die TSV legte noch einmal zum 5:4 vor, dann stellte Lasse Andersson mit seinem 200. Saisontor erneut auf Gleichstand. Mit einem 3:1-Lauf drehten die Füchse die Partie in der Folge zum 6:8 (16.).

Per Doppelschlag glichen die Recken in knapp einer Minute erneut aus (8:8). Nachdem sich die Berliner beim 8:10 in der 20. Minute dann allerdings erneut auf zwei Tore absetzen konnten, griff TSV-Trainer Christian Prokop zu seiner ersten Auszeit - mit Erfolg. Vier Minuten später waren die Gastgeber beim 11:11 (24.) wieder gleichauf, ein erneuter Führungstreffer sollte ihnen allerdings nicht gelingen.

Im Gegenteil: Lasse Andersson und Jerry Tollbring brachten die Füchse erneut mit zwei Toren in Führung (11:13, 27.). Eine Parade in der Schlusssekunde durch Simon Gade besiegelte den 13:14-Halbzeitstand, sodass die TSV Hannover-Burgdorf lediglich mit einem Treffer Rückstand in die Kabine ging.

Füchse drehen auf

Nach dem Seitenwechsel hatten die Recken direkt zwei Mal die Chance zum Ausgleich, verpassten diese jedoch aufgrund einiger einfacher Fehler und waren in der Folge nach mehreren Gegenstoßtoren plötzlich mit 13:17 im Hintertreffen. So sah sich Christian Prokop in der 35. Minute beim Stand von 14:18 schon zu seiner zweiten Auszeit gezwungen.

Mit seinem Treffer zum 15:18 zog Uladzislau Kulesh gleichzeitig eine zwei Minutenstrafe gegen Matthes Langhoff. Trotz einer weiteren Parade von Simon Gade konnten die Recken diese Überzahl jedoch nicht nutzen, um weiter zu verkürzen - auch, weil Dejan Milosavljev nun besser ins Spiel kam. So erhöhte Gidsel mit seinem fünften Treffer auf 15:19 (38.).

Anders als zu Spielbeginn gaben nun die Füchse das Tempo vor. Nur sechs Sekunden nach dem Tor von Renars Uscins verteidigte Max Darj die Vier-Tore-Führung der Berliner (16:20, 40.). In den nächsten Minuten gelang den Recken zwar in beinahe jedem Angriff ein Treffer, doch die Füchse legten immer wieder nach, sodass sich an dem Vorsprung lange nichts änderte (20:24, 50.).

Aufholjagd kommt zu spät

Zehn Minuten vor Schluss hatten die Hausherren erneut die Chance, auf zwei Tore zu verkürzen, spielten einen Tempogegenstoß allerdings nicht clever genug, sodass Tim Freihöfer wieder auf die altbekannten vier Tore erhöhte (21:25) und Christian Prokop schon seine letzte Auszeit nahm.

Wenig später konnten die Recken durch Vincent Büchner und Marius Steinhauser zum 23:25 (53.) nun doch nochmal auf zwei Treffer verkürzen. Vier Minuten später verpassten die Hannoveraner dann mit einem Ballverlust im Konter allerdings die Möglichkeit zum Anschluss, ein weiterer Versuch landete wenig später am Pfosten (25:27, 59.).

So stand 30 Sekunden vor Schluss beim 25:27 alles auf Sieg für die Berliner. Mit einer Auszeit wollte Jaron Siewert jedoch sichergehen, dass ja nichts mehr anbrennt. Spätestens 20 Sekunden vor Schluss beendete Hans Lindberg mit seinem Treffer zum 25:28-Endstand nun alle Hoffnungen auf mindestens einen Hannoveraner Punkt gegen den Tabellenzweiten. Damit setzen die Berliner alle Weichen Richtung Champions League.

TSV Hannover-Burgdorf - Füchse Berlin 25:28 (13:14)

TSV Hannover-Burgdorf: Steinhauser 5/2, Büchner 4, Fischer 4, Kulesch 4, Edvardsson 2, Hanne 2, B. Vujovic 2, Michalczik 1, Uscins 1

Füchse Berlin: Gidsel 7, Lindberg 6/1, Andersson 4, Darj 4, Tollbring 3, Drux 1, Freihöfer 1, Marsenic 1, Wiede 1

Zuschauer: 9087
Schiedsrichter: Simon Reich (Fellbach)/Hans-Peter Brodbeck (Heppenheim)
Siebenmeter: 2/3 ; 1/1
Strafminuten: 2 / 2

Merle Klingenberg