Zum Saisonstart vier Spiele ohne Sieg? Das hatte es in der glorreichen Geschichte des italienischen Rekordmeisters bislang erst dreimal gegeben, zuletzt in der Saison 1961/62. Und im stimmungsvollen Allianz Stadium sah es lange auch so aus, als ob Juventus Turin im Prestigeduell mit Milan am 4. Spieltag erstmals in der noch jungen Serie-A-Saison als Sieger vom Feld gehen würde.
Bei der frühen Führung hatten die Hausherren davon profitiert, dass die Rossoneri die Absicherung bei einer eigenen Ecke komplett außer Acht und sich nach Ballgewinn von Alex Sandro am Juve-Strafraum gnadenlos auskontern ließen. Der Brasilianer bediente Dybala, der direkt in den Lauf von Morata weiterleitete. Der Spanier war auf und davon, ließ sich von Theo nicht mehr einholen und vollstreckte zum 1:0 (4.).
Danach fiel Milan gegen einen kompakt stehenden Rekordmeister lange Zeit nichts ein. So musste eine Standardsituation zum Ausgleich herhalten: Nach Tonalis Ecke von rechts köpfte der Ex-Frankfurter Rebic relativ ungehindert ein (76.). Jetzt drehte Milan plötzlich auf: Rebic jagte den Ball knapp drüber, Kalulu scheiterte aus aussichtsreicher Position am stark reagierenden Szczesny.
So blieb es beim 1:1, das Milan deutlich mehr hilft. Die Rossoneri liegen punktgleich hinter Spitzenreiter Inter. Für Juve steht nach vier Spieltagen Platz 18 zu Buche! Nächste Chance auf den ersten Sieg: das Auswärtsspiel bei Spezia Calcio am Mittwoch (18.30 Uhr).