Seit September des vergangenen Jahres war Juventus Turin ungeschlagen gewesen und wollte diese Serie im ersten Pflichtspiel 2024 fortsetzen - startete jedoch denkbar schlecht in das Duell mit dem Serie-A-Schlusslicht. Gatti, einer von nur vier Akteuren, die Massimiliano Allegri im Vergleich zum 1:0 gegen die Roma erneut starten ließ, leistete sich bereits in der ersten Spielminute einen kapitalen Bock und bediente Ikwuemesi, der locker zur Führung des Underdogs traf.
Miretti und Cambiaso drehen die Partie
Viel mehr kam von der US Salernitana, die Pippo Inzaghi nach dem 1:0 bei Hellas Verona gar auf neun Position umgebaut hatte, jedoch nicht. Die Alte Dame schüttelte sich kurz, riss das Spiel an sich und antwortete nach gut zehn Minuten durch Miretti (12.), ehe es nur sechs Minuten später die große Gelegenheit auf die Führung zu geben schien. Nach dem eindeutigen Foulspiel Sambias an Gatti meldete sich jedoch der VAR und kassierte den Strafstoß ein, da der erste Kontakt des Treffers knapp vor dem Strafraum stattgefunden hatte.
Auch davon ließen sich dominante Hausherren aber nicht beirren. Chiesa, Miretti, Cambiaso und Co. liefen immer wieder an und verpassten ein mögliches 2:1 nur knapp, als Erstgenannter einen Schlenzer etwas zu ungenau ansetzte (28.). Viel länger konnten I Granata dem Druck allerdings nicht mehr standhalten. Nach einer verlängerten Ecke stand Cambiaso mutterseelenallein am zweiten Pfosten und brachte den Tabellenzweiten in Führung (35.). Ein Zwischenstand, mit dem die Gäste zur Pause noch gut bedient waren, da Miretti kurz vor der Halbzeit die große Chance auf das dritte Tor ausließ (43.).
Rugani steht goldrichtig
Nach dem Seitenwechsel änderte sich an den Spielverhältnissen im Allianz Stadium nichts. Miretti verzeichnete einen ersten Warnschuss (48.), ehe Rugani fast ein wenig wider Willen die Vorentscheidung herbeiführte. Nach Miliks wuchtigem Kopfball hatte Salerno-Keeper Fiorillo ihm das Leder so in den Lauf gelegt, dass der Juve-Verteidiger gar nicht anders konnte, als den Abstauber über die Linie zu bugsieren (54.).
Coppa Italia, Achtelfinale
In der Schlussphase der bis dahin durchaus unterhaltsamen Partie wirkte es dann fast so, als ob beide Seiten sich auf das Ergebnis geeinigt hätten. Ernsthafte Offensivbemühungen gab es erst wieder, als Salerno die Alte Dame einlud, die promot zuschlug: Der eingewechselte Yildiz scheiterte an Fiorillo, von dem das Leder an Bronns Bein sprang - 4:1 (75.).
Yilmaz und Weah schließen traumhaft
Der Schlusspunkt war dieser Treffer aber noch nicht. In den letzten Minuten wollten sich sowohl der gebürtige Regensburger Yildiz als auch Sommerneuzugang Weah nochmal zeigen und stellten dank zweier Traumtore den 6:1-Endstand her. Yildiz ließ bei seinem Sololauf gleich drei Gegenspieler stehen und traf (88.), ehe der US-Amerikaner mit einem herrlichen Distanzschuss den endgültigen Schlusspunkt setzte (90.+1).
Bereits am Sonntag treffen die Mannschaften in der Liga erneut aufeinander (18 Uhr).