Im absoluten Kellerduell hieß es am Sonntagnachmittag an der Bremer Brücke Letzter gegen Vorletzter, Osnabrück empfing Rostock. VfL-Trainer Uwe Koschinat nahm nach dem 2:2 in Nürnberg nur eine Veränderung vor: In der Offensive kam Goiginger für Niemann (Bank).
Anders Hansa-Trainer Mersad Selimbegovic, der im Vergleich zur 1:2-Pleite in Hannover gleich viermal tauschte: Roßbach, Stafylidis, Neidhart und Singh rückten für van der Werff (nicht im Kader), Schumacher, Dressel und Kinsombi (alle Bank) in die Startelf.
Schwungvoller Beginn
Die Partie begann unterhaltsam mit dicken Chancen auf beiden Seiten: Conteh schoss für den VfL nach einer Ecke in guter Position vorbei (9.), auf der anderen Seite traf Junior Brumado aus knapp fünf Metern das leere Tor nicht (10.).
Unterbrechungen stören Spielfluss
Der Schwung aus der Anfangsphase blieb den Zuschauern allerdings nicht lange erhalten. Vier Unterbrechungen, weil Fans als Protest gegen die DFL Gegenstände auf den Rasen warfen, und kleinere Fouls verhinderten den Spielfluss. So flachte die Partie ab.
2. Bundesliga, 21. Spieltag
Gegen Ende des ersten Durchgangs nahmen die Osnabrücker mehr und mehr das Zepter in die Hand. Mit mittlerweile an die 70 Prozent Ballbesitz suchte der VfL nach Lücken im Defensivverbund der Kogge, die jedoch kompakt stand und kaum etwas zuließ. Weil Hansa offensiv wiederum überhaupt nicht stattfand, ging es torlos in die Kabinen.
VfL macht Druck und lässt liegen
In der zweiten Hälfte nahm die Partie dann wieder Fahrt auf. Was vor allem an den Hausherren lag, die nun mutig nach vorne spielten und mehrfach gefährlich vor dem Rostocker Kasten auftauchten: Conteh scheiterte an einem tollen Reflex von Kolke (52.), Engelhardt köpfte wenig später nach einer Cuisance-Flanke knapp drüber (54.).
Der Tabellenletzte war deutlich besser und schnürte Hansa immer wieder in der eigenen Hälfte ein. Zumindest der Kampf war den Rostockern nicht abzusprechen, denn die Kogge warf alles rein und kämpfte um jeden Ball. Im Vorwärtsgang blieb die Elf von Selimbegovic abgesehen von Bachmanns Kopfball (49.) und Prögers geblocktem Schuss (66.) jedoch völlig harmlos.
Kolke hält das 0:0 fest
In der Schlussphase erhöhte der Tabellenletzte nochmal den Druck, Hansa schwamm zwischenzeitlich - und konnte sich erneut bei Schlussmann Kolke bedanken, der in der 86. Minute Wiemanns Flachschuss klasse um den Pfosten lenkte. So blieb es beim torlosen Remis, das den Rostockern mehr hilft, als Osnabrück. Mit elf Punkten Rückstand auf Platz 15 ist der VfL weiterhin abgeschlagen Letzter.
Osnabrück gastiert am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) bei der SV Elversberg, Rostock empfängt bereits am Samstag (13 Uhr) den HSV.