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So könnte die European Super League (ESL) aussehen

64 Vereine bei den Männern, 32 bei den Frauen

So könnte der neue Wettbewerb aussehen: Super-League-Treiber stellen Pläne vor

Bernd Reichart, Geschäftsführer des Sportprojekteentwicklers A22, der die Pläne für eine Super League im Fußball vorantreibt.

Bernd Reichart, Geschäftsführer des Sportprojekteentwicklers A22, der die Pläne für eine Super League im Fußball vorantreibt. picture alliance/dpa

Die Super-League-Treiber jubeln. "Der Fußball ist frei", wertet der Geschäftsführer Bernd Reichert von der Sportmarketingagentur A22 das Urteil des Europäischen Gerichtshofs als großen Erfolg. Der EuGH hatte in seinem Urteil am Donnerstag die Monopolstellung der UEFA sowie des Weltverbandes FIFA als nicht vereinbar mit europäischem Wettbewerbsrecht eingestuft.

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Im Anschluss präsentierte A22, die Beratungsagentur hinter der Super League, ein neues Wettbewerbsformat für Männer und Frauen. Die zentralen Punkte des Entwurfs für eine neue European Super League (ESL):

So könnte die Super League aussehen

- Der Vorschlag umfasst ein Ligensystem mit 64 Vereinen in drei Ligen bei den Männern. In den ersten beiden Ligen, der Star League und der Gold League, spielen jeweils 16 Vereine. In der dritten Liga, der Blue League, sind es 32 Vereine. 

- Bei den Frauen sind 32 Vereine in zwei Ligen vorgesehen. In der Star League und Gold League spielen jeweils 16 Vereine, die in zwei 8er-Gruppen gegeneinander antreten.

- Die Teilnahme soll auf sportlicher Leistung, mit Auf- und Abstieg und ohne feste Mitglieder basieren. Die Teilnahmeberechtigung könne ausschließlich über die nationalen Ligen erspielt werden. Teilnehmende Vereine müssten somit Teil der nationalen Wettbewerbe bleiben.

- In der Super League wären den Klubs 14 europäische Spiele garantiert. Die Einnahmen würden über die gesamte Pyramide verteilt werden, für nicht-qualifizierte Vereine sowie soziale Zwecke solle es Solidarzahlungen in Höhe von mindestens 400 Millionen Euro im Jahr geben.

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- Der Wettbewerb soll wochentags stattfinden und nicht mit den Spieltagen der nationalen Ligen kollidieren.

- Durch die Einführung einer globalen digitalen Streaming-Plattform sollen Fans alle Spiele des neuen Wettbewerbs live und kostenlos verfolgen können.

Grundlage des Modells sei ein ausführlicher Dialog, den A22 nach dem krachend gescheiterten Projekt im April 2021 mit einer Vielzahl von Interessenvertretern aus dem Fußball geführt hat. Bis ins letzte Detail sind die Pläne aber noch nicht ausgereift.

cfl

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