21:01 - 14. Spielminute

Gelbe Karte (Sp. Lissabon)
Pedro Barbosa
Sp. Lissabon

21:13 - 29. Spielminute

Tor 1:0
Rogerio
Rechtsschuss
Sp. Lissabon

22:01 - 56. Spielminute

Tor 1:1
A. Berezutskiy
Kopfball
Vorbereitung Daniel Carvalho
ZSKA Moskau

22:09 - 66. Spielminute

Tor 1:2
Zhirkov
Linksschuss
Vorbereitung Daniel Carvalho
ZSKA Moskau

22:11 - 67. Spielminute

Spielerwechsel
Krasic
für Olic
ZSKA Moskau

22:15 - 73. Spielminute

Spielerwechsel
M. Niculae
für Sá Pinto
Sp. Lissabon

22:21 - 75. Spielminute

Tor 1:3
Vagner Love
Linksschuss
Vorbereitung Daniel Carvalho
ZSKA Moskau

22:23 - 80. Spielminute

Spielerwechsel
Douala
für Rogerio
Sp. Lissabon

22:26 - 82. Spielminute

Spielerwechsel
Semberas
für Daniel Carvalho
ZSKA Moskau

22:30 - 86. Spielminute

Spielerwechsel
Gusev
für Aldonin
ZSKA Moskau

22:31 - 87. Spielminute

Spielerwechsel
Hugo Viana
für Joao Moutinho
Sp. Lissabon

SPL

ZSM

UEFA-Cup

Carvalho legt drei Mal vor

UEFA-Cup-Finale: Sporting Lissabon - ZSKA Moskau 1:3 (1:0)

Carvalho legt drei Mal vor

In zwei packenden Partien gegen den niederländischen Vertreter AZ Alkmaar (2:1; 2:3 n.V.) führte Sporting der Weg ins Finale ins heimische Stadion nach Lissabon. Klarer setzte sich ZSKA Moskau im Semifinale durch: Gegen den AC Parma machten die Hauptstädter nach torlosem Remis im Hinspiel in Moskau dann alles klar und siegten 3:0. Auf beiden Seiten gab es brasilianische Spielkunst zu bewundern: Die "Heimelf" wartete mit Rochemback, Rogerio und Top-Torjäger Liedson (neun Tore im laufenden Wettbewerb) auf, ZSKA hatte mit Carvalho und Vagner Love ebenfalls ein südamerikanisches Mittelfeld- und Angriffsduo auf dem Feld.


Alle Termine im Überblick


Im Stadion José Alvalade begann die "Heimelf" offensiv, drängte die Moskowiter sofort in die eigene Abwehr. Vor allem über die Außenbahnen, wo Miguel Garcia rechts und Tello links kräftig anschoben, starteten die Portugiesen mehrfach ihre Angriffszüge. Unterstützt von den heimischen Fans wirkten die Aktionen der Portugiesen in der ersten Viertelstunde allerdings fast etwas zu ungestüm und ungeduldig. Gegen die bärenstarken Innenverteidiger der Russen gab es so zunächst kaum ein Durchkommen und auch keine zwingenden Chancen. Das Konzept des russischen Coaches Gazzaev baute auf der starken Defensive auf, vorne hoffte man auf die Gefährlichkeit eines Vagner Love oder auch Olic. Doch die Sturmspitzen konnten vom anfangs glänzend zugedeckten Regisseur Carvalho nicht in Stellung gebracht werden, auch wenn sie sich nach gut 20 Minuten das eine oder andere Mal - freilich nicht Gefahr bringend - in Szene setzen konnten. Denn auch die Abwehr der Portugiesen erwies sich zunächst als sehr stellungssicher und zweikampfstark, zudem gelang es der Peseiro-Elf besser, aus der eigenen Abwehr nach vorne umzuschalten. Auch wenn Sporting die deutlich Spiel bestimmende Mannschaft war, das Führungstor der Südeuropäer fiel wie aus heiterem Himmel: ZSKA brachte am eigenen Strafraum den Ball nicht aus der Gefahrenzone, Carvalho lenkte das Leder unfreiwillig zu Rogerio weiter. Der schnappte sich das Leder, drehte sich Richtung Tor, fackelte nicht lange und hämmerte das Sportgerät aus 17 Metern am kaum reagierenden Keeper Akinfeev vorbei in den rechten Winkel (29.). Lissabon hatte mit der Führung im Rücken danach das Heft fest in der Hand. Gegen die spielstarken Grün-Weißen fand auf der anderen Seite Moskau kaum statt, bis auf eine Szene kurz vor dem Wechsel: Da vergab Vagner Love nach einer schnellen Kombination über Carvalho und Olic frei am Elfmeterpunkt kläglich den Ausgleich, als er weit links vorbeizielte (44.). Beide Teams kamen unverändert aus der Kabine. Wacher wirkte weiterhin Sporting, das sich in den Anfangsminuten des zweiten Durchgangs mehrmals gefährlich dem gegnerischen Tor annäherte. Nach gut zehn Minuten kam Moskau besser ins Spiel, Vagner Love hatte in seiner bis dorthin besten Szene Pech, als er einen Volleyschuss aus 14 Metern knapp am Winkel vorbeisetzte (54.). In der nun wesentlich offeneren Begegnung fiel dann drei Minuten später nach einem Standard der Ausgleich: Nach Carvalhos Freistoß von rechts setzte sich in der Mitte Alexander Berezutskiy resolut gegen Beto durch und köpfte per Aufsetzer unter die Latte (57.). Lissabon wirkte zunächst unbeeindruckt, spielte weiter nach vorne, doch ZSKA setzte knapp zehn Minuten später einen vorentscheidenden Nadelstich: Carvalho schob den Ball im Fallen in den Lauf von Zhirkov, der allein vor Ricardo die Nerven behielt und durch die Beine des portugiesischen Nationalkeepers zur Führung einschoss (66.). Die Portugiesen antworteten mit wütenden Attacken - Rogerio vergab zunächst per Kopf aus acht Metern (70.), und bei der nächsten gefährlichen Torszene sollte der Torschütze entscheidenden Anteil am weiteren Spielverlauf haben: Nach Tellos scharfer Hereingabe hielt der Brasilianer einen Meter vor der Torlinie den Fuß hin, traf aber nur den Innenpfosten. Akinfeev nahm den Ball auf und schoss weit auf Carvalho bis zur Mittelllinie ab. Der Regisseur gewann das Laufduell gegen Enakahire und brachte den Ball flach in die Mitte, wo Ricardo am runden Leder vorbeiflog und Vagner Love keine Mühe hatte, aus kürzester Distanz ins leere Tor einzuschießen (75.). Der Rest war ein stürmisches, aber vergebliches Anrennen von Sporting. In der Schlussviertelstunde konnten sich die müder werdende Peseiro-Elf aber gegen die robusten russischen Abwehrrecken nicht mehr entscheidend durchsetzen - es blieb beim 3:1-Erfolg von ZSKA Moskau.

In dem gutklassigen und spannenden Finale gewann ZSKA Moskau gegen das favorisierte Sporting Lissabon am Ende verdient. Nach dominanter erster Hälfte und der Führung der Portugiesen drehten die Moskowiter die Partie im zweiten Durchgang und trugen sich auch dank des dreifachen Vorlagengebers Carvalho als erstes russisches Team in die Siegerliste des UEFA-Pokals ein.