Bundesliga

SPIELBERICHT

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VfB-Trainer Joachim Löw mußte seine komplette Dreier-Abwehrreihe ersetzen. Nach einem letzten Test fiel Libero Frank Verlaat wegen einer Knieverletzung kurzfristig aus. Für den Holländer übernahm Fredi Bobic die Position des Abwehrchefs. Neben dem Nationalstürmer, der auch schon vor rund zwei Jahren unter Trainer Jürgen Röber als Allrounder geglänzt hatte, begann Vertrags- amateur Frank Posch auf der rechten und Thomas Berthold auf der linken Seite. Der Ex-Nationalspieler, der im Pokalspiel gegen den HSV gesperrt war, ersetzte Thomas Schneider, der seinerseits gegen die Hanseaten die Rote Karte sah und gegen Leverkusen fehlte.

Weitere Änderungen in der VfB- Elf: Radoslav Gilewicz spielte für Bobic im Sturm. Marco Haber, zuletzt linker Verteidiger, rückte für den verletzten Zvonimir Soldo (Knieprobleme und Adduktorenverletzung) ins rechte defensive Mittelfeld.

Auf Leverkusener Seite konnte Trainer Christoph Daum auf die erfolgreiche Elf der Vorwoche (3:1 gegen den KSC) setzen.

Obwohl die Gastgeber ersatzgeschwächt ins Spiel gehen mußten, gaben sie zunächst den Ton an. Aggressiv in den Zweikämpfen und schnell von hinten heraus drückten sie Bayer in die Defensive. Gerhard Poschner und Bobic, der häufig mit langen Bällen die Spitzen ins Spiel brachte, hielten das Tempo hoch. Das größte Manko im Stuttgarter Spiel: Die Schwaben vergaben beste Chancen. Allen voran Giovane Elber und Radoslav Gilewicz.

Leverkusen begann verhalten. Besonders im Spiel nach vorne blieben die Gäste zögerlich. Ihre gefürchteten Tempogegenstöße waren in der ersten halben Stunde Mangelware. Erst Kirsten, der in der 32. Minute freistehend vor VfB-Torhüter Franz Wohlfahrt vergab, weckte seine Mannschaftskameraden auf. Von Paulo Sergio, den Marco Haber gut bewachte, war anfangs wenig zu sehen - bis er zur Bayer-Führung traf. Die Gäste, die ihre besten Chancen hatten, wenn sie über die rechte Seite angriffen, wurden in der Folgezeit mutiger. Hans-Peter Lehnhoff, der mit einem schnellen Angriff Bayers 1:0 vorbereitete, ließ sich von Stuttgarts Fournier nur selten aufhalten und nutzte diese Schwachstelle ein ums andere Mal zu gefährlichen Vorstößen.

Auch in der zweiten Halbzeit versuchen die Schwaben, deren Spielmacher Balakov gegen seinen Schatten Zé Elias Vorteile erspielte, weiter Druck zu machen. Doch die Leverkusener spielten ihrerseits mehr nach vorne und nutzten ihre Torchancen eiskalt aus. Beim VfB löste Bobic nach einer guten Stunde den Libero auf, ging in die Offensive. Für ihn sicherte Schwarz hinten ab. Der beste Bayer-Profi war Nowotny, der sowohl in Defensive als auch Offensive glänzte.

Es berichten Klaus Smentek, Wolfgang Tobien, Harald Kaiser und Frank Lußem