Mit vier Siegen aus den letzten fünf Partien war Tottenham in die 3. Runde des FA Cup gegangen, sah sich aber zwei empfindlichen personellen Verlusten gegenüber. Denn im Vergleich zum 3:1 gegen Bournemouth musste Ange Postecoglou auf die beiden Leistungsträger Sarr und Son verzichten, die beim Afrika- respektive Asien-Cup weilen. Skipp und Kulusevski begannen stattdessen und sorgten mit für einen dominanten Auftritt der Spurs, die nach zwei Halbchancen durch Richarlison in Person von Johnson den ersten richtig gefährlichen Abschluss verzeichneten (11.).
Amdouni verpasst überraschende Führung
Burnley tat sich indes schwer, in die Partie zu kommen. Vincent Kompany hatte seine Elf gegenüber dem 2:3 bei Aston Villa gleich auf fünf Positionen verändert - unter anderem fehlte der verletzte Ex-Gladbacher Beyer -, was man den Clarets anmerkte. Es dauerte etwa 15 bis 20 Minuten, ehe die Gäste kompakter standen und dann auch selbst gefährlich wurden. Zaroury setzte Amdouni mit einem herrlichen Anspiel in Szene, doch der Schweizer geriet vor Vicario zu sehr in Rücklage (27.).
Nach einem in der Folge ereignislosen ersten Durchgang kamen die Gastgeber mit Wut im Bauch aus der Kabine und wollten ihre Überlegenheit in der zweiten Halbzeit endlich in Zählbares ummünzen. Zahlreiche Angriffswellen brachen über der Hintermannschaft der Nordengländer zusammen, sorgten aber erneut nur selten für so viel Gefahr wie Johnsons Volley in Minute 66.
Pedro Porros Traumtor zur nächsten Runde
In der Schlussphase erhöhten die Gastgeber den Druck dann nochmal, liefen hoch an und belohnten sich schlussendlich durch eine famose Einzelleistung. Pedro Porro holte sich nach einem Muric-Abwurf gegen Al-Dakhil die Kugel und setzte das Spielgerät nach wenigen Metern mit einem wunderbaren Distanzschuss unhaltbar zum hochverdienten 1:0 in die lange Ecke (78.).
Folgerichtig nahm der Favorit in den Schlussminuten den Fuß vom Gas, blieb aber dennoch die gefährlichere Mannschaft. So verpassten Sessegnon (86.) und Scarlett (87.) die endgültige Entscheidung, ehe die Londoner in den letzten Sekunden der siebenminütigen Nachspielzeit tatsächlich nochmal zittern mussten. Zunächst wurde ein Versuch von Delcroix zur Ecke geblockt, nach welcher der aufgerückte Keeper Muric Amdouni fand, dessen artistischer Abschluss mit der Hacke knapp am Winkel vorbeisegelte (90.+7).
Tottenham hat nun etwas Zeit zum Durchschnaufen. Erst nächste Woche Sonntag, den 14. Januar, gastieren die Spurs bei Manchester United (17.30 Uhr). Burnley empfängt gar noch einen Tag später Luton (20.45 Uhr).