Union-Coach Nenad Bjelica nahm nach dem 0:3 in Bochum nur eine Veränderung vor und brachte Schäfer anstelle von Becker, der aus disziplinarischen Gründen im Kader fehlte.
Kölns Trainer Steffen Baumgart sah mehr Wechselbedarf und ließ im Vergleich zum 0:2 in Freiburg ordentlich rotieren. Neben Kapitän Kainz fielen Schmitz, Ljubicic und Waldschmidt aus der Anfangsformation, Innenverteidiger Chabot fehlte wegen seiner Gelb-Rot-Sperre aus der Partie im Breisgau. Stattdessen sollten es Carstensen, Heintz, Huseinbasic, Maina und Uth richten.
Bundesliga, 16. Spieltag
Zäher Kick in Köpenick - Köln besser
Das Kellerduell des 16. gegen den Vorletzten war von Beginn an kein Leckerbissen. Die beiden Mannschaften neutralisierten sich, wobei sich die Kölner kombinationsfreudiger und ballsicherer als Union präsentierten. Die Hausherren konzentrierten sich derweil aufs Kontern, bekamen dazu aber nur selten die Chance. Viel spielte sich im Mittelfeld ab, während in den jeweiligen Strafräumen überwiegend Funkstille herrschte.
Erst in der 38. Minute wurde es mal ansatzweise gefährlich, als Kölns Huseinbasic Berlins Hintermann Rönnow prüfte. Kurz vor der Pause war es dann erneut der FC, der so etwas wie offensive Gefahr entfachte. Diesmal lautete das Duell Carstensen gegen Rönnow, doch wieder blieb Unions Keeper der Sieger. Auch Thielmanns Nachschuss konnte den Torhüter nicht entscheidend in Bedrängnis bringen (43.).
Hollerbach erzielt die überraschende Führung
Durchgang zwei begann unterhaltsamer, weil die Kölner wie schon zum Ende der ersten Halbzeit hartnäckig auf den Führungstreffers spielten. Nach Selkes Kopfball hatte erneut Rönnow etwas gegen den Einschlag und parierte den Versuch hervorragend (51.). Union, das bis dahin überhaupt nicht in der Offensive zum Zug kam, spielte sich fünf Minuten später über Volland nach vorne. Der ehemalige Monegasse nahm Hollerbach mit, der Martel gekonnt abschüttelte und zur schmeichelhaften Führung für Berlin traf (56.).
Die Kölner agierten in der Folge wie gelähmt und kamen in Unions Hälfte überhaupt nicht mehr zum Zug. Stattdessen tankte der FCU immer mehr Selbstbewusstsein und spielte viel befreiter auf. Kral und Volland ließen bei einer Doppelchance die Vorentscheidung aber zunächst noch liegen (72.). Wenige Minuten später vergab auch der eingewechselte Fofana die Riesenmöglichkeit (76.), Augenblicke später machte er es besser und stellte nach Vorlage von Volland auf 2:0 für die Köpenicker (78.).
Spätestens nach dem zweiten Gegentreffer war der FC völlig von der Rolle und brachte nichts mehr zusammen. Einfachste Pässe misslangen und offensiv war der Wurm bereits ab der 56. Minute drin. Union Berlin entschied den Abstiegskracher im Endeffekt verdient mit 2:0 für sich und holte die Punkte elf, zwölf und 13. Köln tritt derweil weiter auf der Stelle und muss sich mit zehn Punkten nach 16 Spieltagen begnügen.
Nach der Winterpause empfängt der FC am 13. Januar (15.30 Uhr) Heidenheim zum Heimspiel. Zur selben Zeit gastiert Union Berlin im Breisgau beim SC Freiburg.