Champions-League-Traum? Seit Mittwoch endgültig ausgeträumt! Der vom La-Liga-Titel lebt aber weiter - dank Lewandowski. Als sich die Real-Fans am Samstagabend wohl schon die Hände gerieben hatten, schlug der polnische Torjäger im Mestalla eiskalt zu. Im 17. Pflichtspiel für Barcelona erzielte "Lewy" bereits seinen 18. Treffer. Und wie wichtig dieser war, zeigten die Sekunden unmittelbar nach Abpfiff. Die Barça-Profis jubelten, herzten sich innig - allen voran Lebensversicherung Lewandowski.
Lange hatte es im Mestalla aber so ausgesehen, als würde Barcelona nach zwei zuvor überzeugenden Siegen im spanischen Oberhaus mal wieder Federn lassen. Nicht mit Lewandowski.
Aber der Reihe nach: Fast nur über den neu in die Startelf gerückten Ansu Fati versprühten die Blaugrana im ersten Abschnitt Gefahr. Erst scheiterte der Spanier aber an Keeper Mamardashvili, dann wurde sein vermeintliches Führungstor wegen einer Abseitsposition zu Recht aberkannt (13., 23.).
Lewandowski, der zuvor kaum in Erscheinung getreten war, stand dann Sekunden vor der Pause vor einer Premiere. Nur Zentimeter fehlten, dann hätte der ehemalige Bundesliga-Torjäger seinen ersten Kopfballtreffer in La Liga erzielt. Der Ball klatschte in Minute 44 aber an den Pfosten. Im Gegenzug hatte Valencias Innenverteidiger Gabriel Paulista die erste echte Chance für die Gastgeber, der Kopfball flog aber links am Tor von Deutschlands Nationalkeeper ter Stegen vorbei (45.+2).
Anders fünf Minuten nach dem Seitenwechsel, als das Mestalla erstmals richtig tobte. Nach einer Flanke von rechts rutschte der Ball an den zweiten Pfosten durch, wo Samuel Lino den Ball über die Linie drückte. Nach VAR-Eingriff wurde der Treffer aber berechtigterweise aberkannt, weil Sekundenbruchteile zuvor Marcos André die Kugel mit der Hand berührt hatte.
Garcia und Koundé verletzt ausgewechselt
In einem Dreierwechsel (57.) machte sich die Unzufriedenheit von FCB-Cheftrainer Xavi bemerkbar. Wirkliche Veränderung am Spiel der Katalanen war aber auch nicht durch die Personalrochade zu sehen. Stattdessen raufte sich Xavi eine Viertelstunde vor Schluss die Haare, weil mit Koundé bereits der zweite Innenverteidiger an diesem Abend hatte verletzt den Platz verlassen müssen. Nach 42 Minuten hatte schon Marcos Alonso den angeschlagenen Garcia ersetzt.
Sechs Minuten vor Schluss hatte der Coach Barcelonas den Torschrei gleich zweimal auf den Lippen, doch erst säbelte Ferran Torres - wie Modeste gegen die Bayern - über den Ball, dann stahl Raphinha dem heranrauschenden Lewandowski fatalerweise den Ball (84.). In der 3. Minute der Nachspielzeit, als die Fans der Gäste aus Katalonien wohl bereits resigniert hatten, war es eben jener Lewandowski, der Barças Kopf aus der Schlinge zog. Raphinhas Flanke an den zweiten Pfosten bugsierte "Lewy" artistisch ins rechte untere Eck.
Wehe, wenn Torgarant Lewandowski mal fehlen sollte ... Bis zur WM-Pause warten auf den FC Barcelona noch das bedeutungslose CL-Spiel gegen Viktoria Pilsen am Dienstag (21 Uhr, LIVE! bei kicker) sowie die wichtigen Ligaspiele gegen Almeria (H) und Osasuna (A).