MEHR ZUR REGIONALLIGA NORD
Zu einem richtungsweisenden Spiel trafen sich Weiche Flensburg und der Bremer SV am Mittwoch. Mit einem Heimdreher hätte sich der SC Weiche wieder in Reichweite zum definitiv rettenden 13. Platz manövriert, während der BSV seinerseits schon mit einem Unentschieden den vorzeitigen Klassenerhalt hätte eintüten können.
Nach nicht einmal einer Minute jubelten die Bremer. Ein weiter Einwurf wurde in den Fünfmeterraum zu Ouled-Haj-M'hand verlängert, der den Ball über die Linie drückte. Weiche brauchte ein paar Minuten, um das zu verdauen, doch dann strich ein Flachschuss von Ehlers in der 10. Minute nur knapp vorbei.
Weil Flensburg aber hinten sehr luftig verteidigte, erhöhte der BSV schon in der 13. Minute auf 2:0. Nach einem Eckball köpfte Gröger aus kurzer Distanz ein. Fünf Zeigerumdrehungen später segelte von halbrechts ein Freistoß in den Flensburger Strafraum, Gröger kam wieder mit dem Kopf an den Ball, traf diesmal die Latte. Nach Steckpass von Hoppe brachte Cornils in der 21. Minute aus kurzer Distanz allerdings plötzlich die Hoffnung zurück, nur noch 1:2. In der 32. Minute glich Weiche aus. Eine Ehlers-Hereingabe von rechts nahm Dethlefs im Strafraum geschickt an und traf aus der Drehung.
Nach einigen Minuten auf Augenhöhe machte sich die Fröhling-Elf wieder das Leben schwer. Behrmann leistete sich im Spielaufbau einen Fehlpass, Bremen schaltete schnell um und Goguadze konnte relativ ungestört flach zum 3:2 einschießen (40.). Behrmann wurde noch vor dem Pausenpfiff ausgewechselt. Die Gäste nahmen den knappen Vorsprung mit in die Kabinen.
Hoppe gleicht erneut aus
Flensburg meldete sich spektakulär zurück im zweiten Durchgang: Hoppe setzte sich in der 49. Minute im Dribbling gleich gegen mehrere Gegenspieler durch und hob dann die Kugel in die Maschen zum 3:3. In der 66. Minute war die Partie komplett gedreht. Nach einem weiten Einwurf fiel Wirlmann der Ball im Strafraumzentrum vor die Füße, der aus dem Getümmel vollstreckte. Dieses Kellerduell hielt aber eine weitere Pointe bereit: Fünf Minuten darauf segelte aus dem linken Halbfeld eine Flanke in den Flensburger Sechzehner, Fionouke schraubte sich hoch und köpfte zum 4:4 ein. Vor diesem Treffer und auch danach hatte Weiche leichte Feldvorteile. Sicherlich auch der Tabellenkonstellation geschuldet, denn Flensburg brauchte einen Sieg wesentlich dringender als Bremen.
Völlig offen ging die Begegnung ihrem Ende entgegen, der BSV fand in den finalen Minuten offensiv auch wieder stärker statt. Doch es blieb bei den gleichmäßig verteilten acht Toren. Nach Abpfiff sackten die heimischen Akteure enttäuscht zu Boden, während Bremens Spieler jubelten, denn mit dem Unentschieden ist der Klassenerhalt in trockenen Tüchern.