Beim überraschenden 1:0-Erfolg in München avancierte Weiser mit seinem entscheidenden Treffer zum Matchwinner für den Tabellen-13. aus Bremen. Eine Woche später musste Werder-Coach Ole Werner gegen den SC Freiburg allerdings auf seinen rechten Schienenspieler verzichten, den muskuläre Probleme im Adduktorenbereich plagten. Deman rückte in die Startelf und begann auf links, Agu übernahm die rechte Seite. Ducksch kehrte dagegen nach Gelbsperre zurück und ersetzte Woltemade.
Für die Freiburger, die genau wie der SVW mit vier Zählern aus zwei Spielen in das neue Pflichtspieljahr gestartet waren, ging es im Wohninvest Weserstadion darum, den Anschluss an die europäischen Plätze und die am Vortag gegen Mainz erfolgreichen Frankfurter (1:0) zu halten. Im Vergleich zum 3:2 über Hoffenheim fielen Gulde nach Gelb-Rot und der erkrankte Sallai aus. Kübler und Weißhaupt übernahmen die rechte Seite, Sildillia schob dafür in die Innenverteidigung.
Ducksch trifft früh vom Punkt
Für Bremen begann die Partie optimal. Agu verpasste eine Flanke von Njinmah, der im ersten Durchgang auf links immer wieder Nadelstiche setzte, im Zentrum knapp, wurde dabei aber von Makengo an der Ferse getroffen. Mit Hilfe des VAR entschied Robert Hartmann früh auf Strafstoß, den Ducksch zur frühen Bremer Führung verwandelte (9.).
Im Anschluss zogen sich die Bremer etwas zurück und lauerten auf Konter. Der Sport-Club machte das Spiel und kam in Person von Höler zur großen Chance auf den Ausgleich, doch Zetterer parierte den Flugkopfball des Freiburgers gegen die Laufrichtung glänzend (19.).
Bundesliga, 19. spieltag
Viel mehr sollte dem SCF aus dem Spiel in einem insgesamt chancenarmen ersten Durchgang nicht mehr gelingen. Der Ausgleich gelang aber doch, weil Deman sich den Ball von Weißhaupt im eigenen Strafraum ablaufen ließ und dem Freiburger, der auf dem Weg zur Eckfahne war, anschließend in die Hacken stolperte. Grifo übernahm den ebenfalls berechtigten Strafstoß und traf (28.).
Werder geht erneut früh in Führung
Früh im zweiten Durchgang waren es dann aber wieder die Bremer, die durch den stark aufgelegten Njinmah die Führung übernahmen. Bremens Angreifer bekam die Kugel nach einem gescheiterten Klärungsversuch von Kübler in Schmids Füße 25 Meter vor dem Tor in halblinker Position, dribbelte ins Zentrum und traf gegen die Laufrichtung von Atubolu genau ins linke untere Eck zum 2:1 (53.).
Der SVW hatte aus dem Fehler im ersten Durchgang gelernt und zog sich nach dem erneuten frühen Treffer nicht noch einmal zurück. Njinmah näherte sich noch einmal an (60.) und auch Ducksch wurde per direkter Ecke gefährlich (67.), während sich die Freiburger schwertaten, für Gefahr zu sorgen.
Malatini jubelt nach zwei Minuten
Stattdessen fehlten nur Zentimeter zur traumhaften Bremer Entscheidung. Bittencourt eroberte den Ball im Mittelkreis, sah, dass Atubolu weit vor seinem Tor stand und versuchte es mit einem Kunstschuss, scheiterte aber an der Latte (82.). Doch in der dritten Minute der Nachspielzeit schlug die Stunde von Bremens Debütant Malatini, der erst zwei Minuten zuvor auf den Platz gekommen war. Nach einem kapitalen Fehler von Szalai - der wiederum erstmals für Freiburg auflief - umkurvte der Argentinier, der eigentlich in der Defensive zuhause ist, Atubolu und schob zur 3:1-Entscheidung ein.
So blieben die Bremer zum sechsten Mal in Folge in der Bundesliga ungeschlagen und schoben sich vorbei an Augsburg, Wolfsburg und Heidenheim bis auf Platz neun. Die Freiburger sind zwar weiterhin Siebter, müssen Frankfurt aber drei Punkte davonziehen lassen.
Für Werder geht es am kommenden Samstag (15.30 Uhr) mit dem Gastspiel in Mainz weiter. Der SC Freiburg empfängt zeitgleich den VfB Stuttgart zum Baden-Württemberg-Duell.