Hoffenheims Trainer Pellegrino Matarazzo setzte bei seiner Anfangsformation im Vergleich zum 2:3 in Freiburg auf ein neues Trio: Brooks, Akpoguma sowie Prömel (nach Gelbsperre) kamen für den diesmal gelbgesperrten Kabak, Bülter und Becker zum Zug.
Heidenheims Coach Frank Schmidt vertraute exakt auf die Startelf, die sich zuletzt vor heimischer Kulisse vom VfL Wolfsburg 1:1 getrennt hatte.
Die TSG legte gut los (Beier, 3.) und drängte den Aufsteiger in die Abwehr. Hoffenheims Triebfedern waren zunächst immer wieder Stach und Beier, Letzterer immer wieder gewünschter Abnehmer beim schnellen Spiel in die Spitze. Die Gäste setzten auf kompakte Defensive, blieben offensiv vorerst unscheinbar und hatten Glück, dass Weghorst eine Doppelchance binnen Sekunden nicht in die Führung ummünzen konnte (15.).
Erst danach landete der Aufsteiger nach einem Konter einen ersten Offensivakzent (Dinkci, 18.) und war fortan gegen immer noch dominante, aber vergeblich nach der nächsten Chance suchende Kraichgauer besser im Spiel.
TSG nach Dinkcis Kontertor angeknockt und doch vor der Pause noch zurück
Mit Folgen: Ein Ballgewinn von Traoré gegen Beier mündete in einen schulmäßigen Konter, den Dinkci nach tollem Doppelpass mit Schöppner cool veredelte (29.).
Bundesliga, 19. spieltag
Der Rückstand zog Hoffenheim den Offensiv-Stecker auch aufgrund Heidenheimer Präsenz zunächst fast gänzlich. Weil die Matarazzo-Elf aber bis zum Kabinengang nichts unversucht ließ, gelang nach Gimbers Handspiel und VAR-Einsatz kurz vor dem Kabinengang in der Nachspielzeit noch das 1:1 durch Kramarics Elfmeter (45. +7).
Müller pariert mehrmals fantastisch
1899 kam mit Rückenwind aus der Pause, drängte sofort mit Macht auf die Führung und erspielte Möglichkeiten fast im Minutentakt. Müller rückte in den Blickpunkt, bei dem Chancenreigen der TSG parierte der Keeper gegen Beier (46.), Grillitsch (48.) und vor allem erneut gegen Beier (50.) famos.
Nach gut zehn Minuten ebbten die Angriffswellen der Hausherren vorübergehend ab. Der FCH konnte sich zumindest sporadisch aus der Umklammerung lösen, blieb aber gegen spielstarke Kraichgauer dennoch in der Defensivrolle. Die TSG wollte deutlich spürbar den Heimsieg, in der höchst intensiven Partie wäre wohl auch Müller bei Kramarics Fernschuss knapp vorbei machtlos gewesen (67.), Joker Bebou verzog kurz nach seiner Einwechslung (75.).
Auch Bülter verzweifelt an Müller
Die Schwaben streuten einen seltenen Konter ein (Sessa, 84.), für stets engagierte und bis zum Schluss drängende Kraichgauer brachte Kramaric in aussichtsreicher Position zu wenig Druck auf den Ball (85.). Weil Joker Bülter tief in der Nachspielzeit aus kürzester Distanz per Kopfball an Aluminium und Müller scheiterte (90.+6), blieb es beim aus Heidenheimer Sicht schmeichelhaften Remis.
Hoffenheim bleibt heimschwach (2/3/4) und spielt am kommenden Sonntag in Wolfsburg (15.30 Uhr). Heidenheims Serie hielt (zuletzt 3/3/0), der Aufsteiger hat bereits am Freitag den BVB zu Gast (20.30 Uhr).